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06.09.2018 Anreisetag

Über 14 Monate mussten wir warten, jetzt ist es soweit und wir können endlich weiter laufen.

Wieder bevorzugen wir es zu fliegen, es ist einfach weniger zeitaufwendig. Diesmal reisen wir nicht mehr wie zuvor über Frankreichs Westküste (Hendaye bzw. Biarritz) zu unserem diesjährigen Ausgangspunkt an. Von München aus fliegen wir nach Toulouse, die weiteren Verbindungen von hier aus sind zwar entfernungsmäßig weiter, aber besser und vor allem schneller.

Vom Flughafen Toulouse nehmen wir einen Bus, der alle 30 Minuten zum Bahnhof (Gare Matabia) pendelt. Unser Flug hatte 15 Minuten Verspätung, so dass wir den Zug gerade so noch erreichen können. Leider bleibt keine Zeit mehr um Tickets zu kaufen, wir müssten sonst 2 Stunden auf den nächsten Zug warten. Jetzt ist es wieder sehr gut, dass Axel recht gut Französisch spricht. Er erklärt einer Zugbegleiterin am Bahnsteig unsere Situation und fragt, ob wir die Tickets auch im Zug kaufen können. Sie überlegt kurz und gibt uns die Auskunft, dass dies normalerweise nur mit einem empfindlichen Aufschlag möglich sei. Wahrscheinlich um Schwarzfahrer abzuschrecken. Sie hat jedoch Verständnis für unsere Situation und bittet uns, Plätze in dem Waggon, vor dem wir gerade stehen, einzunehmen. Sie würde dann später zu uns kommen und wir können dann ausnahmsweise die Tickets zum Normalpreis bei ihr lösen. Hier nochmal ein herzliches Dankeschön an die nette Zugbegleiterin. Die Fahrkarten kosten für die 195 km lange Strecke bis nach Pau 34,20 € pro Person zum Normaltarif.

Gegen 16 Uhr verlassen wir den Zug in Pau und haben jetzt das Gefühl, endlich in den Pyrenäen angekommen zu sein. Zunächst gehen wir zur Bushaltestelle und schauen, wann ein Bus nach Laruns fährt. Wir haben 2 ½ Stunden Aufenthalt und beschließen, die Zeit zu nutzen, um uns die Stadt ein wenig anzuschauen und hier in einem Supermarkt Proviant einzukaufen.

Gegenüber vom Bahnhof fährt eine Standseilbahn hinauf zur Stadt. Die Seilbahn gibt es seit 110 Jahren und ist ein Wahrzeichen der Stadt, da fahren wir doch gleich mal mit.

Oben angekommen stehen wir auf einem weiteren Wahrzeichen der Stadt, dem 1,8 km langen, Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Boulevard des Pyrénées. Er verläuft oberhalb von terrassenartig angelegten Gärten, die über die Sentiers du Roy die Ober- und die Unterstadt verbinden und bietet einen großartigen Blick auf den Kamm der Pyrenäen mit Blick auf den Pic du Midi de Bigorre bis zum Pic d'Anie.